Franz Josef Altenburg
Franz Josef Altenburg (1941, Bad Ischl – 2021, Breitenschützing) gestaltete aus seinem inneren Bedürfnis nach Ordnung heraus modellhafte, kleine Monumente. Der Bau eines temporären, einfachen Ofens aus gestapelten Steinen auf dem Internationalen Keramiksymposium in Stoob 1972 war eine Initialzündung dafür. „Ich dachte, ich mache einen Block, der in sich fest ist, aber gleichzeitig durchlässig für das Feuer. So entstand der erste Stapel am Beginn meines künstlerischen Weges“, beschrieb Altenburg den Auftakt zu einem Leben als selbst ernannter „Übereinanderstapler“.
Seine Gerüste, Häuser, Türme, Rahmen, Gitter und Herrgottswinkel sind präzise formulierte Räume. Dabei diente ihm die ländliche Baukultur oft als Inspiration. Konsequent geordnet und in einer bescheidenen Größe, zeigen die Objekte darüber hinaus eine große Lust am Spiel. So ist ein unverwechselbares Lebenswerk entstanden, das fast sechs Jahrzehnte umspannt und für das er 2021 mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet wurde.
Foto: Paul Sebesta